Einfahrt in den Baustellenabschnitt (Bild: Okt. 04), Schluß mit Rechtsradeln - und ab nach links (Bild: Mai 04)
Die Einfahrt in den lebensgefährlichen Teil (östlicher Radweg in Richtung Süd).
Westlicher Radweg: verschwunden unter der Baustelle
(oben Blick von Nord / Einmündung Lagerstraße, unten Blick von Süd / Einmündung Grabenstraße).
Das erste Abenteuer: Tor 8 -
Lkw-Ausfahrt (links Persektive des Geisterradlers; rechts Beschilderung/Warnung(?) an der Torausfahrt für Lkw-Fahrer).
Die wahre Herausforderung: Tor 9 - das Tor ins Jenseits
Lkw-Ausfahrt (links Persektive des Geisterradlers; rechts Beschilderung/Warnung(?) an der Torausfahrt für Lkw-Fahrer).
Bericht über einen tödlichen Unfall an dieser Ausfahrt:
Hamburger Abendblatt 10.01.2004: Lastwagen überrollt Radfahrer - tot
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Bericht über den Prozess gegen den Lkw-Fahrer:
Hamburger Morgenpost 14.01.2005
VOR GERICHT
Geringe Strafe und Mitgefühl für Todesfahrer
Es kommt selten vor, dass Richter, Staatsanwalt und sogar Nebenkläger einem Angeklagten öffentlich ihr Mitgefühl ausdrücken, aber im Fall des Lkw-Fahrers Dirk W (36) waren sich alle einig: "Er hat den Albtraum jedes Autofahrers erlebt." Dirk W hat einen Radfahrer übersehen und tödlich verletzt.
Mit stockender Stimme schilderte der Vater von vier Kindern die Sekunden an jenem Januarvormittag 2004. Er fuhr mit einem Laster langsam vom Messegelände auf die Karolinenstraße, als von rechts ein Radfahrer nahte, sehr schnell und gegen die Fahrtrichtung.
Dirk W bemerkte nicht, dass er den Radfahrer mit der Stoßstange umriss, rollte weiter und überfuhr den 37-Jährigen. Das Opfer verstarb an der Unfallstelle.
"Es tut mir sehr, sehr Leid", sagte der schmächtige Unfallfahrer sichtlich erschüttert, "ich habe es bis heute nicht verkraftet, bin nicht mehr derselbe Mensch." Eigentlich ist Dirk W. Packarbeiter, fährt nur zu Messezeiten Laster.
"Angesichts der unübersichtlichen Situation hätten Sie sich rauswinken lassen müssen", so Amtsrichter Nothmann. Es sei extrem viel Unglück dabei gewesen, "dass aus einer Ordnungswidrigkeit eine fahrlässige Tötung wurde". Urteil: 80 Tagessätze à 10 Euro. (ste)
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Zwei Zeitungsberichte vom 14.01.2005 über den Prozeß (Hamburger Abendblatt und Hamburger Morgenpost)
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Ganz spannend der Hinweis des Richters auf die Unübersichtlichkeit der Unfallstelle. Radwege werden im Allgemeinen gebaut, um die Sicherheit des Radverkehrs zu verbessern - überall (?) - auf jeden Fall aber nicht in Hamburg! Hier wird dafür an jeden Müllradweg ein Zeichen 237 gehängt, als ob man Sicherheit gegen jede Vernunft anordnen könne.
Überleitung auf den rechten Radweg erst hinter dem Todestor (an der Einmündung Grabenstraße).
Ein Blick auf die Strecke zwischen den Toren - ist das ein Radweg oder ein Parkplatz (hier aber nebensächlich)?
Wenn einem soviel Unsinn wird beschert, ist das einen Widerspruch wert - auch nach einmaliger Durchfahrt:
Die Abhilfe erfolgte am 29.10.2004. Das war nun wirklich schnell! Das Radfahren auf der linken Seite bleibt erlaubt, ist nun aber nicht mehr anfechtbar, da nicht mehr verpflichtend (Schilder "Radfahren in Gegenrichtung erlaubt" ohne Z 237, 240, 241). Eine wirklich gute Lösung gibt es eben nicht, wenn man man nahezu ausschließlich für Autofahrer plant und sogar objektiv gefährliche Radwege als sicher preist. Ich fahre nun auf der Fahrbahn.
Auch der ADFC Hamburg nimmt sich der Sache im Rahmen seiner Kampagne zur Verkehrssicherheit 2004
"Geisterradeln kann tödlich sein" der Sache an. Vgl. die Pressemitteilung vom 31.10.2004:
"Polizei ordnet Todesradweg an".
Hinweis: umrandete Bilder anklicken, um den Zustand vor / nach der Abhilfe zu vergleichen!
Zustand nach dem Erfolg des Widerspruchs im November 2004;
links Rentzelstraße; rechts Karolinenstraße
Karolinenstraße - Zustand nach dem Erfolg des Widerspruchs im November 2004;
oben östlicher Radweg in Richtung Nord; unten Westseite in Richtung Süd
Unverhofft kommt oft. Kaum war der eine Abschnitt geregelt, gab's neue Entwicklungen in einem vom Widerspruch betroffenen Teilabschnitt an der Brücke der Rentzelstraße (An der Verbindungsbahn - Tiergartenstraße).
Rentzelstraße an der Brücke im Oktober 2004, Blick Richtung Süd
Rentzelstraße an der Brücke im November 2004, Blick Richtung Süd
Rentzelstraße an der Brücke im November 2004, Blick Richtung Nord
Grund hierfür soll das niedrige Brückengeländer sein (1 Meter hoch). Das überrascht aus zwei Gründen: erstens ist das Geländer schon seit vielen Jahren so niedrig und zweitens haben sich die Behörden doch sonst nicht so!
Die Seite wurde am 31.10.2004 erstellt.
Sie wurde zuletzt aktualisiert am 13.04.2005.