So steht im Beschluß der Bezirksversammlung Altona vom 25.09.2003, Drucksache XVI/Nr. 415: "Betr.: Fahrradfahren entlang der Perlenkette":
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sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass auf dem Straßenstück zwischen Große Elbstrasse 164 und Einmündung St. Pauli-Fischmarkt ein Radweg hergestellt wird.
sich dafür einzusetzen, dass die Zwischenräume der Pflastersteine mit Bitumen zugegossen werden, damit die Straßen nicht zugeteert werden.
Dieser Beschluß könnte den Niedergang der Großen Elbstraße einleiten. Denn alles, was jetzt Bürgersteig ist und vielfältig genutzt wird, müßte einem getrennten Geh- und Radweg weichen. Der Radwegteil müßte zwei Meter breit sein, um den Bedürfnissen des Zweirichtungsverkehrs zu genügen. Ein kurzes Stück zeigt schon, was dann passieren wird: der Radweg als rot gepflasterter Parkplatz.
Also entweder wird der getrennte Geh- und Radweg später unter Falschparkern und Sommerterrassen begraben oder der Bürgersteig wird dafür in einer Weise vorbereitet, die andere Nutzungen sicher ausschließt. Das bedeutete: keine Sommerterrassen und dafür Poller zwischen Radweg und Fahrbahn, soweit das Auge blickt.
Für solche Experimente ist das viele Geld, das hier hauptsächlich für die Versetzung von Laternen, Telefonhäuschen usw. ausgegeben werden soll, eigentlich zu schade. Dafür kann man auch die Fahrbahn asphaltieren und für den Radverkehr freigeben.
Um sich selbst ein Bild zu machen, vergleichen Sie mal die beiden folgenden Bilder (aus dem Sommer 2004 und aus dem April 2005), die von fast demselben Standort aufgenommen wurden (Bilder anklicken zum Hin- und Herspringen):
Was fällt Ihnen auf? Die neuen Poller natürlich, als Bügel auch gleich zum illegalen Fahrradparken einladend. Aber die Fußgänger würden hier immer noch nicht auf dem Gehweg durchkommen (auf dem Radweg schon). Der Sommerterrasse müßte ohne Rücksicht auf Verluste weg. Ebenso die Vorzelte ein wenig weiter östlich:
Das wird ein Spaß werden. Aber die Radfahrer sind unschuldig! Siehe:
Pressemitteilung des ADFC Hamburg vom 10.02.2005: Radweg Große Elbstraße ist großer Unsinn und
Eingabe an die Bürgersschaft vom 26.03.2005: Große Elbstraße - Beschwerde über Radwegebau - (dort. Geschäftszeichen 157/05), wurde mit Schreiben vom 11.11.2005 beantwortet (Bitte lesen und ärgern - der Antwort fehlt die Substanz).
Hintergrundinfos:
Der ADFC Hamburg weist auf die Gefahren beim Linksradeln hin (www.hamburg.adfc.de/geisterradeln)
Der ADFC Hamburg kennt die Probleme mit Sondernutzungen auf getrennten Geh- und Radwegen:
Aggressive Gastwirte behindern Radverkehr – Bezirksamt Mitte tatenlos (Pressemitteilung vom 12.08.2004)
Die Seite wurde am 26.04.2005 erstellt.
Sie wurde zuletzt aktualisiert am 15.01.2006.